SICHER UNTERWEGS MIT HUND UND KATZE
DARUM KANN AUTOFAHREN FÜR HUND UND KATZE STRESSIG SEIN
Autofahren ist für Menschen normalerweise kein Problem, oft sogar ein Vergnügen. Für Hunde und Katzen hingegen ist diese Art der Fortbewegung unter Umständen vollkommen ungewohnt und daher eher unangenehm, was die Tiere durch Jaulen oder auch Erbrechen bemerkbar machen. Die fremde Umgebung, die draußen vorbeisausende Welt, vielleicht auch unangenehme Erinnerungen an frühere Transporte – all das kann ein Grund sein, warum Tiere bocken, wenn es ans Autofahren geht. Wer öfter mit seinem Vierbeiner im Auto unterwegs ist, sollte das Tier daher geduldig an die Situation gewöhnen.
FAHRTRAINING FÜR WELPEN
Sorgen Sie dafür, dass Ihr Hunde- oder Katzenwelpe sicher im Auto untergebracht werden kann. Bei Katzen genügt eine Transportbox, bei kleineren Hunden evtl. ein spezieller Gurt. Bei größeren Hunden sichern Sie den Platz im Kofferraum mit einem Netz oder einem Gitter. Packen Sie einen Trinknapf und eine Flasche Wasser, einen Eimer und Küchenpapier für alle Fälle ein.
Versuchen Sie herauszufinden, ob das junge Tier Autofahren gewähnt ist, bevor Sie es vom Züchter abholen. Wenn nicht, wird die erste Fahrt kein Vergnügen. Platzieren Sie vertraute Gegenstände, ein neues Spielzeug oder auch das Hundekörbchen im Auto bzw. in der Transportbox, um die erste Fahrt ein bisschen angenehmer zu machen. Das eigentliche Fahrtraining beginnt dann sobald Ihr neues Haustier sich bei Ihnen eingewöhnt hat.
Hat der Welpe sich an sein Zuhause gewöhnt, gewöhnen Sie ihn an das Auto. Füttern Sie das Tier zwei Stunden vor dem großen Abenteuer nicht mehr. Versuchen Sie ihn dann mit Leckerli und Spielzeug ganz ungezwungen ins Auto zu bekommen und heben Sie ihn gegebenenfalls vorsichtig auf seinen Platz. Auch das Ein- und Aussteigen muss in der nächsten Zeit erlernt werden… Lassen Sie ihn die Umgebung beschnuppern, reden und spielen Sie weiterhin mit ihm. Loben Sie ihn, zwingen Sie ihn aber nicht, im Auto zu bleiben, wenn er nicht will.
Bleibt der Hund oder die Katze ruhig auf dem Platz, starten Sie den Motor, bleiben aber noch stehen, damit das Tier sich an das Geräusch gewöhnen kann. Starten Sie dann eine kurze Fahrt. Idealerweise liegt oder sitzt das Tier. Eventuell kann eine Begleitperson Sie unterstützen, allerdings sollte diese nicht mit dem Tier spielen, das würde ablenken. Loben Sie das Tier, aber nicht zu viel, wenn es sich der Situation anpasst. Geben Sie sachliche Kommandos wie „Bleib“. Wenn der Hund unruhig wird, oder die Katze mit Panik reagiert, sollten Sie nicht ärgerlich reagieren, selbst wenn Sie die Fahrt unterbrechen müssen. Bei manchen Tieren sind mehrere Probefahrten nötig bis sie sich beruhigt haben.
RICHTIG TRAINIEREN UND FAHREN MIT ÄLTEREN HUNDEN
Es gibt viele Gründe, warum ältere Hunde und Katzen die Angst vor Autofahrten nicht verloren haben. Eine Katze hat vermutlich einfach nicht genug „Übung“, da sie in der Regel viel seltener transportiert wird als ein Hund. Und wenn, dann zum Tierarzt, was die Erfahrung normalerweise nicht besser macht. Ein Hund hat eventuell einmal schlechte Erfahrungen gemacht oder sich beim Ein- oder Austeigen oder auf der Fahrt verletzt. Vielleicht musste das Tier alleine im Auto warten, obwohl es gar nicht gewohnt war allein zu sein bzw. Alleinsein nie gelernt hat.